Auferstehungskirche Heilig Kreuz

Theologische Konzeption

Foto: Martin Gander (c) 2022

Die Kirche Heilig Kreuz zu Mülheim an der Ruhr diente 40 Jahre lang der Verkündigung der Auferstehung des gekreuzigten Herrn Jesus Christus.

Dieses Geheimnis unserer Erlösung wurde 40 Jahre lang an der geweihten Stätte des Altares von der Gemeinde im Sakrament der Eucharistie gefeiert. Viele Menschen sind in dieser Kirche getauft worden und haben so ihren Weg mit Christus begonnen. Viele haben dort auch die weiteren Sakramente ihres Lebens empfangen. Der Taufbrunnen im Zentrum der Urnenbeisetzungsstätte und der Altar im Chorraum der Kirche erinnern daran. Diese Kirche soll nun als Beisetzungsstätte und Ort des Gebetes an der Schwelle des irdischen zum ewigen Leben Zeichen unserer christlichen Hoffnung bleiben. Deshalb nennen wir sie Auferstehungskirche. In dieser Bestimmung bleibt sie ein Wahrzeichen des christlichen Glaubens an die Auferstehung des Gekreuzigten.

Mit dieser Zweckbestimmung greift der Ort zurück auf die Tradition der jungen Christenheit, ihre Angehörigen und Martyrer in den Nischen oder im Boden der Katakomben beizusetzen, diese mit einer Platte zu versiegeln und über bzw. neben den Gräbern die Heilige Messe zu feiern und sich so bei allem Kreuz und Leid der Auferstehung zu vergewissern.

Das architektonische Konzept geht aus von einem “Band des Lebens”, das am Taufbrunnen beginnt, durch die ganze Kirche hindurch alle Beisetzungstätten umschlingt und als Ziel auf den Altar zu läuft. Das Band bezeichnet den Bund und den Lebensweg mit Christus. “Was in der Taufe begann, vollende nun im ewigen Leben Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist”, beten wir in der Beisetzungsfeier am Taufbrunnen und erinnern so an den Weg mit Christus. In der Auferstehungsfeier am Altar vergegenwärtigen wir uns den Neuen Bund in Christus, der unser ewiges Leben bedeutet. “Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben”, sagt Christus. Das “Band des Lebens” ist sichtbares Zeichen dieser Glaubenswahrheit.

Die Auferstehungskirche Hl. Kreuz steht zur Verfügung, in ihr der Verstorbenen im Gottesdienst und Gebet besonders zu gedenken. Für katholische Christen bietet es sich an, dies in Form eines Auferstehungsamtes zu tun, sich an Allerheiligen, Allerseelen oder am Ostermorgen zur Hl. Messe zu treffen oder besondere Gedenkgottesdienste an die uns ins ewige Leben Vorausgegangenen zu feiern, z.B. wöchentlich eine Hl. Messe für die Verstorbenen der letzten 10 Jahre dieser Woche.

Selbstverständlich kann jeder Mensch in dieser Kirche beigesetzt werden. In unseren Augen ist jeder Mensch geliebtes Kind Gottes. Für die Beisetzung allerdings verlangen wir, dass diese durch eine Reli­ionsgemeinschaft geschieht, die dem Arbeitskreis der christlichen Kirchen angehört. Wir möchten sicherstellen, dass die Beisetzung der Widmung der Auferstehungskirche Hl. Kreuz gemäß im christlichen Glau­ben an die Erlösung durch Christus geschieht.

Nach Ablauf der Ruhefrist wird die Asche in ein Gemeinschaftsgrab vor dem Altar unter dem Kirchenraum gegeben.
Im Mittelpunkt des vorderen Teiles der Kirche steht der Altar. Er ist das Zeichen des Opfers, das Christus am Kreuz erbracht hat für unsere Erlösung. An ihm feiern wir in der Hl. Messe Jesu Leben, Leiden und Sterben und Jesu Christi Auferstehung von den Toten, die auch unsere Auferstehung bedeutet, die wir auf seinen Namen getauft sind.

Der Mittelpunkt der Kirche – im abgegrenzten Bereich der Urnenbeisetzungskammern – ist der Taufbrunnen und daneben die Osterkerze. In diesen Mittelpunkt wird die Urne gestellt für den Gottesdienst vor der Beisetzung. (Es ist auch möglich, diesen Ort als Aus­gangspunkt einer Erdbestattung zu nutzen.) Den Trauernden ist es an­heim gestellt, daneben auch ihre Kränze und Blumengrüße zu hinterlegen. Wird die Urne am Ende des Gottes­dienstes in der Kirche beigesetzt, können die Kränze sieben Tage lang vor der Kirche an einem dafür vorgesehenen Gedenkort liegen blei­ben.

Die Beisetzungen in Urnenreihengrabstätten und Urnenwahlgrabstätten werden vom Träger in einem elektronischen Totenbuch dokumentiert und nach Wunsch der Angehörigen mit Bildern, Texten, Schriftstellen, Gebeten und Segenswünschen ergänzt. Dieses Totenbuch ist in eine „Insel des Gedenkens“ integriert. Dort kann man die Gedenkseiten des verstorbenen Angehörigen aufschlagen. Die Geistlichen der benachbarten Gemeinden nehmen das Gedenken in ihr Tagesgebet mit hinein.
Getragen wird die Auferstehungskirche Hl. Kreuz und das angegliederte pastorale Trauerzentrum von der Kirchengemeinde St. Barbara und deren pastoralen Kräften und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Diese Einrichtungen sind gedacht für alle Mülheimer Bürgerinnen und Bürger und deren Angehörige auch aus den benachbarten Gebieten. Den Gemeinden der Pfarrei St. Barbara und insbesondere den Christen aus der ehemaligen Pfarrei Hl. Kreuz wird ein Vorkaufsrecht eingeräumt.